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Die besten Motorradtouren in Europa: Von den Alpen bis zur Adria

Thema: Hobby

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Auf Achse durch die Alpen: Kurvenzauber und Gipfelglück


Wer jemals auf der Suche nach dem Asphalt gewordenen Adrenalinschub war, wird in den Alpen fündig. Hier schlängeln sich die Straßen in geschwungenen Linien, als hätten verschollene Riesen versucht, Spaghetti auf den Bergen zu trocknen. Motorradfahrer finden hier Pässe wie die Großglockner Hochalpenstraße in Österreich, wo die Kurven so scharf sind, dass man beim Fahren das Knie leicht am Boden schleifen kann – was ziemlich beeindruckend aussieht, wenn man es denn tatsächlich beabsichtigt.

Stelvio, der legendäre Stilfser Joch Pass in Italien, bietet 48 Kehren auf der Nordseite und ist fast so bekannt wie die Mona Lisa – allerdings ohne die fragwürdige Frisur. Hier klettert man mit dem Motorrad dermaßen nah an den Wolken, dass man seine Geheimnisse mit ihnen teilen könnte. Nach vollbrachter Heldentat gibt es nichts Besseres, als in einer urigen Berghütte einzukehren und sich den Bauch mit Speckknödeln vollzuschlagen. Denn Kurvenrausch macht hungrig.

Zwischen Lavendel und Lederkombi: Die französische Route Napoléon


Falls man genug davon hat, in den Alpen den Kühen beim Kauen zuzusehen, kann man sich südwärts in Richtung Frankreich aufmachen. Die Route Napoléon führt auf den Spuren des kleinen, großen Mannes durch malerische Landschaften, die so schön sind, dass man fast vergisst, wie unbequem die Lederkombi nach Stunden im Sattel werden kann.

Vom glamourösen Côte d’Azur aus kann man in Grasse einen Stopp einlegen, um nach all den Motorradabgasen mal wieder etwas anderes zu riechen – Lavendelseife zum Beispiel. Weiter geht die Tour durch die Seealpen, wo die Straßen ebenso herausfordernd wie in den Alpen sind, aber gestreut mit einem gewissen "Je ne sais quoi". Die Kombination von Geschichte und Twisties (Motorradjargon für 'kurvenreiche Strecken') ist wie ein guter französischer Wein – sie wird mit jeder Kurve besser.

Mediterranes Motorradmärchen: Der Adriatische Küstenzauber


Nachdem man die Alpen hinter sich gelassen hat und sich durch die Duftnoten Frankreichs geschnuppert hat, lockt die Adriaküste mit ihrem glitzernden Wasser. Italien ist bekannt für Pizza, Pasta und ... Pässe! Die Küstenstraßen rund um das adriatische Meer sind eine Sinfonie in Asphalt-Moll, die Herzen von Motorradfahrern höher schlagen lässt.

Die Straße entlang der Küste Kroatiens ist spektakulär und bietet Ausblicke, die so überwältigend sind, dass man sich fast ertappt, stehenzubleiben und aufs Meer zu starren. Aber wer braucht schon einen Ozean, wenn die Straße vor einem mit Kurven nur so flirtet? Die Route von Triest nach Dubrovnik – auch bekannt als die Jadranska Magistrala – ist wie ein Blind Date mit der Landschaft: jedes Mal, wenn man um eine Kurve biegt, offenbart sich einem eine neue, atemberaubende Schönheit.

Nordische Nadelkurven: Norwegens Fjorde und Trollstigen


Hoch im Norden Europas liegt ein Land, in dem die Trolle anscheinend Straßenplaner studiert haben. Norwegens Trollstigen, der "Weg der Trolle", ist eine der ungewöhnlichsten Motorradstrecken, die man befahren kann. Dieser Streckenabschnitt mit 11 Haarnadelkurven bietet so dramatische Aussichten, dass selbst der nüchternste Skandinavier ins Schwärmen gerät.

Die Norweger scheinen Straßen gebaut zu haben, die sich lieber durch die Fjorde schlängeln, als dass sie diese respektvoll umfahren. Die mächtigen Berge, die furchteinflößenden Abgründe und das glasklare Wasser der Fjorde machen die Fahrten zu einem echten Naturerlebnis. Und das Beste an Norwegen? Es gibt mehr Elche als Staus, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, einen pelzigen Vierbeiner am Wegesrand zu sehen, statt verärgerter Autofahrer.

Entlang des Eisernen Vorhangs: Die vergessenen Straßen Osteuropas


Für den abenteuerlustigen Biker, der das Unbekannte liebt, könnten die ehemaligen Pfade entlang des Eisernen Vorhangs den Nervenkitzel bieten, nach dem er sucht. Die Straßen durch das Baltikum, Rumänien und den Balkan sind weniger befahren und bieten oft unerwartete Überraschungen – von Schlagloch-Potpourris bis zu völlig unerwarteten Panoramablicken.

Diese Touren sind wie eine Zeitreise auf zwei Rädern, bei der man sowohl atemberaubende Natur als auch eindrucksvolle Spuren der Geschichte entdecken kann. Ein Besuch der Transfogarascher Hochstraße in Rumänien bietet eine Mischung aus Kurvenakrobatik und historischem Kontext, da diese Straße einst als militärische Route angelegt wurde. Und wenn man schon immer mal wissen wollte, wie sich Kopfsteinpflaster unter Motorradreifen anfühlt, hier kann man es herausfinden!

Der Klang der Freiheit: Warum Europa ein Motorradparadies ist


Von den Alpengipfeln bis zu den adriatischen Wellen ist klar: Europa ist ein Kontinent, geschaffen für die Leidenschaft des Motorradfahrens. Es geht nicht nur darum, von Punkt A nach Punkt B zu gelangen. Es geht um das Erlebnis, die Vielfalt, und die gehauchte Liebeserklärung an die Freiheit und das Abenteuer auf zwei Rädern. Bei all diesen Touren ist eines garantiert - die Erinnerungen sind so dauerhaft wie das unvergessliche Brummen unter dem Helm. Lasst die Motoren sprechen und die Reifen erzählen – das nächste Abenteuer wartet bereits hinter der nächsten Kehre.
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